Obwohl so gut wie jeder und jede es tut und obwohl es gesund und wichtig ist, wird über das Thema Masturbation (Selbstbefriedigung) immer noch nicht genug geredet - besonders unter Frauen. Über Sex oder andere Körper lässt sich häufig leichter quatschen als über die eigene Lust und auch gesellschaftlich ist das Ganze bis heute eher im Tabu-Thema-Bereich angesiedelt.
Dabei ist das genau der falsche Ansatz. Denn wer nicht weiß, was er oder sie mag, kann das auch nicht von Sexualpartnerinnen und Sexualpartnern erwarten oder es ihnen vermitteln. Ergo: Wer sich nicht an sich selbst rantraut, hat schlechteren Sex. Und auch von Sex mit Anderen abgesehen: Masturbieren hebt erwiesenermaßen durch die Glückshormonproduktion die Stimmung und senkt das Stresslevel, ist gut fürs Herz und das Immunsystem und sorgt durch das Hormon Oxytocin sogar für mehr Selbstliebe.
Also: was soll die Scham, legt die Hände an! Wir werden es nicht müde zu betonen: Jeder Mensch mag etwas anderes, also werdet ihr in keinem unserer Artikel eine perfekte Anleitungen zu Sexualpraktiken finden und das ist auch vollkommen okay so, anders wäre es ja langweilig.
Aber ein paar Tipps möchten wir euch auf den Weg geben.
Basics
Wie erwähnt, gibt es keinen Standard beim Sex. Allerdings gibt es zwei Methoden, die bei der Selbstbefriedigung sehr beliebt sind.
Bei Frauen
Das gute alte Fingerkreisen. Mit einer konstanten Kreisbewegung eines oder mehrerer Finger um oder direkt auf dem Kitzler (kleiner Knubbel knapp unter dem Zusammenlauf der oberen Schamlippen) stimuliert ihr die empfindlichste erogene Zone eures Genitalbereichs. Bleibt mit mäßigem Druck bei der Sache und entspannt euch, während ihr ausprobiert, wie klein oder groß die Kreise sein müssen, um euch richtig anzuturnen.
Achtung: Trockene Finger können aufreiben. Wenn ihr zu Beginn eurer Masturbation nur horny, aber noch nicht feucht seid, gebt euch noch Zeit! Massiert zunächst eure Vulvalippen in einer großzügigen Kreisbewegung und fahrt hin und wieder mit einem der Finger in der Mitte über eure Vulvalippen entlang Richtung Damm, um zu merken, ob ihr schon feucht genug seid, um sie auseinanderzudrücken.
Wenn ihr’s wirklich mal eilig habt, könnt ihr entweder mit Spucke oder Gleitgel nachhelfen. Mit den Kreistechnik kann Frau jedenfalls kaum etwas falsch machen, da die Konstanz dabei Zeit gibt, sich auf die Stimulation einzulassen. Passt den Druck und die Geschwindigkeit an wie es euch beliebt.
Bei Männern
Ihr legt eure Hand um den Schaft eures Penis und umschließt ihn mit dem für euch angenehmen Druck so, als würdet ihr ein Mikrofon halten. Dann schiebt ihr die Hand Richtung Hoden hinunter, bis eure Vorhaut eure Eichel freigibt. Danach schiebt ihr die Hand soweit wieder hoch, wie es sich für euch gut anfühlt. And repeat. Wenn ihr beschnitten seid, ändert sich zwar nichts an der Auf-Ab-Bewegung, aber mit Spucke oder Gleitgel fühlt sich das Ganze wesentlich besser an und beugt Irritationen vor.
Next Level
Neben den eben beschriebenen Klassikern gibt es natürlich eine Menge an Variationen und anderen Techniken, von denen die erfahreneren Masturbateurinnen und Masturbateure unter euch vielleicht schon einmal gehört haben.
Aus Platzgründen können wir nur ein paar davon aufzählen, im Internet findet ihr noch unzählige weitere. Achtet bei eurer Suche bitte darauf, seriöse Seiten zu verwenden. Websites mit Penispumpenwerbung oder Pop-up-Fenster mit nackten Frauen gehören nicht dazu ;)
*(Für Frauen gibt es seit ein paar Jahren übrigens die Website OMGYes, eine von einer Wissenschaftlerin entwickelte Plattform, bei der Frauen in mehr als 50 Videos verschiedene Techniken erklären und vormachen.)
Techniken für Frauen
Für Männer
Die Möglichkeiten beim Masturbieren sind unbegrenzt, also steht euch nicht im Weg und tobt euch aus, solange ihr dabei safe seid. Das heißt: Führt euch nichts oder führt euch nicht in etwas ein, was ihr nicht oder wo ihr euch nicht wieder herausbekommt, lasst die Finger von Unhygienischem oder allem, was anderweitig Verletzungen erzeugen könnte. Geht danach pinkeln und wascht euch gut.
Zum Schluss ist nur zu sagen: Entdeckt euch mit derselben Freude, wie ihr auch andere Körper entdeckt. Und wenn ihr mit anderen Körper in Gange seid: Zeigt euren Partnerinnen und Partnern, was euch gefällt. Denn sich selbst zu kennen ist sexy.