Hallo Orgasmus, I’m ready - aber wo bist du?
Weibliche Personen empfinden häufig Schwierigkeiten zum Orgasmus zu kommen. Bist du noch pre-Orgasmus, sprich der Orgasmus wurde noch (!) nicht erreicht?
Dann erstmal eine gute Nachricht vorweg: ALLE Menschen können Orgasmen bekommen und Lust erfahren. ALLE. Ja, wirklich alle, auch du! Egal was dir andere Leute erzählen, egal was du dir selbst eingeredet hast. Orgasmen sind für alle vorgesehen, nicht nur für manche auserwählte Menschen. Denn: Alle Körper haben die Fähigkeit Lust zu empfinden. Auch wenn sich von Körper zu Körper bspw. die Größe der Klitoris und Lippen unterscheidet, stellt das keine Beeinträchtigung des Lustempfindens dar.
Der Weg ist das Ziel
First Things first, der Orgasmus sollte nicht das oberste Ziel beim Sex oder der Selbstbefriedigung sein. Ein Orgasmus ist etwas ganz Wundervolles - aber nicht das einzig Schöne. Mache ihn daher nie alleine zum Ziel. Wenn du nur Sex hast oder dich selbst befriedigst, um zum Höhepunkt zu kommen, baut das Druck auf und verhindert vielleicht sogar am Ende, dass es passiert. Mindestens genau so schön sind die Empfindungen auf dem Weg dorthin. Mache dich auf eine sinnliche Entdeckungsreise, erforsche, ertaste, erschmecke deinen Körper mit all deinen Sinnen. Was fühlt sich gut an? Was gefällt dir?
Wenn du Orgasmen bisher noch nicht bewusst wahrgenommen hast, kannst du dir folgende zwei Fragen stellen:
Unser Gehirn passt auf
Vor allem beim Orgasmus der Frau schaltet der Teil des Gehirns ab, der für Angst zuständig ist. Dieser Teil nennt sich Amygdala und ist unser Radar für Gefahr. Damit sich also das Alarmzentrum abschalten kann, muss sich die Frau vollständig wohl und sicher fühlen. Dabei ist sowohl körperliche Sicherheit und Unversehrtheit, als auch das Wohlbefinden im und mit dem eigenen Körper wichtig.
Liebe ich meinen Körper?
Die Körperwahrnehmung und das eigene Body Image spielen dabei eine große Rolle. Je mehr ich mich akzeptiere und liebe, desto mehr kann ich annehmen und akzeptieren, dass andere mich lieben – und zwar genau so, wie ich bin. Desto eher kann ich mich fallen lassen, mich hingeben.
Eine Art sich selbst lieben zu lernen und auf liebevolle Art und Weise mit deinem Körper zu verbinden, ist die Selbst-Erforschung, z.B. durch Selbstbefriedigung.
Junge Mädchen entdecken in der Phase ihrer ersten Pubertät (etwa im Alter von 5-6 Jahren), dass es sich gut anfühlt, wenn etwas gegen den Schritt drückt oder reibt. Oft reiben sich Mädchen mit zusammengedrückten Beinen beispielsweise an der Sofaecke oder an Kuscheltieren. Diese Entdeckung nehmen Frauen dann mit ins Erwachsenenalter und kommen nur mit geschlossenen Beinen und angespanntem Körper zum Orgasmus. Dies zeigt uns aber nur eine Art der Befriedigung, die sich häufig erzwungen anfühlt, statt nach wahrer Lust und genussvollem Vergnügen.'
Was passiert, wenn du Lust wahrnimmst und dich dann in dieses Gefühl hinein entspannst? Wenn du, statt die Vagina anzuspannen, sie ganz weich werden lässt? Das Loslassen schenkt Raum für tiefere und lustvollere Orgasmen.
Alles zieht sich zusammen
Fühlst du dich häufig körperlich angespannt? Bemerkst du Stress und Anspannung in deiner Körperhaltung? Hochgezogene Schultern, Stirn in Falten, Kieferschmerzen und nachts knirscht du mit den Zähnen?
Ganz häufig halten wir unbewusst Spannung in der Vagina und dem Beckenboden und bemerken es nicht. Beim Sex und der Selbstbefriedigung haben sich viele Menschen angewöhnt, alles anzuspannen und zusammenzuziehen, um mehr zu spüren. Gerade wenn Lust und Erregung entsteht, wird noch fester angespannt. Doch gerade für einen Orgasmus ist es wichtig sich entspannen zu können.
Dieser Beitrag ist von unserer Gastautorin Aurelia! Wenn du mehr von ihr lesen möchtest, klicke hier.
Falls es dir bisher schwergefallen ist, dich zu entspannen, folgen hier ein paar heiße Tipps:
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